Andersen

Andersen
Ạndersen,
 
1) Hans Christian, dänischer Dichter, * Odense 2. 4. 1805, ✝ Kopenhagen 4. 8. 1875, Sohn eines Schuhmachers; lebte seit 1819 in Kopenhagen und wurde u. a. von König Friedrich IV. gefördert. Nach dem Erfolg seines (auch autobiographischen) Romans »Improvisatoren« (1835; deutsch »Der Improvisator«) erhielt er seit 1838 ein staatliches Dichtergehalt. Sein Roman »Kun en spillemand« (1837; deutsch »Nur ein Geiger«) führte zu einer literarischen Fehde mit S. Kierkegaard. Andersen unternahm viele Auslandsreisen, am häufigsten nach Deutschland, wo auch seine Autobiographie »Das Märchen meines Lebens« 1847 erschien (erweiterte dänische Fassung erst 1855). Sein Beitrag zur Weltliteratur wurden seine »Eventyr, fortalte for børn« (1835-48; deutsch »Märchen«). In einem bewusst und raffiniert naiven Stil schaffen sie eine Märchenwelt für Erwachsene, die das Polemisch-Didaktische mit seelischen Tiefenschichten und Sehnsüchten verbindet. Zu den bekanntesten Märchen gehören: »Des Kaisers neue Kleider«, »Die Prinzessin auf der Erbse«, »Das häßliche Entlein« und »Der Schweinehirt«.
 
Ausgaben: Deutsche Ausgabe sämtlicher Werke, herausgegeben von H. C. Andersen, 50 Bände (1848-72); Samlede skrifter, 15 Bände (21876-80); Neue kritische kommentierte Ausgabe der Märchen, herausgegeben von E. Dal und E. Nielsen, 7 Bände (1963 ff.).
 
Dagbøger, herausgegeben von K. Olsen und H. Topsøe-Jensen, 11 Bände (1971-76); Aus Andersens Tagebüchern, herausgegeben und übersetzt von H. Barüske, 2 Bände (1980); Hans Christian Andersen : Märchen, Geschichten, Briefe, herausgegeben von J. de Mylius, (1999); Ja, ich bin ein seltsames Wesen. Tagebücher1825-1875, herausgegeben und übersetzt von G. Perlet, 2 Bände (2000).
 
 
V. A. Schmitz: H. C. A.s Märchendichtung (Diss., Greifswald 1925);
 P. E. Sørensen: H. C. A. og herskabet (Kopenhagen 1973);
 E. Bredsdorff: H. C. A. Eine Biogr. (a. d. Engl., 1993);
 U. Ebel: H. C. A. Politologie u. Poetologie seines Werks (1994);
 N. Oxenvad: Hans Christian A.. Ein Leben in Bildern (a. d. Dän., 1997).
 
 2) Lale, eigentlich Lise-Lotte Helene Berta Beul, geborene Bunnenberg, Chansonsängerin und Schauspielerin, * Lehe (heute zu Bremerhaven) 23. 3. 1905, ✝ Wien 29. 8. 1972; wurde durch das 1941 von dem Soldatensender Belgrad verbreitete Lied »Lili Marleen« (1938; Text H. Leip) bekannt. Sie schrieb »Der Himmel hat viele Farben« (1972; als Film »Lili Marleen« von R. W. Fassbinder, 1981).

Universal-Lexikon. 2012.

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